Friedrich Merz dreht am Zünder – Spiel mir das Lied vom Dritten Weltkrieg

Er bringt den Weltfrieden.

Manche Menschen spielen Schach. Andere Domino. Und dann gibt es Friedrich Merz – der spielt lieber „Risiko“ auf globalem Niveau, aber nicht mit Pappfiguren, sondern mit Marschflugkörpern und realen Menschenleben. Neueste Ansage vom selbsternannten Sicherheitsexperten im Kanzleramt: „Keine Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen an die Ukraine.“ Was in den Ohren mancher nach einem heldenhaften Strategiewechsel klingt, ist in Wahrheit ein potenzieller Pyrrhussieg mit Atomoption.

Merz, der Mann mit dem Draht zur Rüstungsindustrie, hat offenbar keine Lust mehr auf halbe Sachen. Wenn schon Krieg, dann richtig. Schluss mit der feigen Zurückhaltung, her mit den Taurus-Raketen, ab mit ihnen bis tief ins russische Hinterland. Denn wer braucht schon Deeskalation, wenn man die Eskalation gleich im Deluxe-Paket haben kann?

Natürlich betont Kanzler Merz (wir dürfen ihn so nennen, auch wenn die Realität das noch nicht ganz verdaut hat), dass es „um die Selbstverteidigung der Ukraine“ gehe. Ein ehrenwertes Ziel. Doch wenn diese Verteidigung plötzlich in Moskau einschlägt, könnte das Kreml-Thermometer schnell die 100-Grad-Marke überschreiten – und Putins Finger auf dem roten Knopf schneller zucken als man „Völkerrecht“ sagen kann.

Die Ironie des Ganzen? Dieselben Politiker, die vor kurzem noch davon sprachen, „keine Kriegspartei“ werden zu wollen, lassen nun Waffen ohne geografische Bremse liefern. Was kommt als Nächstes? Eine NATO-Treueprämie für jeden erfolgreichen Angriff auf russische Infrastruktur?

Und während die Welt sich fragt, wie man diesen Krieg begrenzen kann, öffnet Friedrich Merz den militärischen Selbstbedienungsladen. Diplomatie? Verhandlungen? Papst Franziskus? – alles Schnee von gestern. Heute zählt der Raketenradius.

Satirische Zwischenfrage: Wann erscheint das neue Gesellschaftsspiel „Merzopoly – Wer zuerst den Weltkrieg auslöst, gewinnt“? Wahrscheinlich pünktlich zum Weihnachtsgeschäft.

Natürlich muss man sich auch fragen, wie weit diese Strategie durchdacht ist. Aber wer braucht schon Strategie, wenn man sich in der Pose des unbeirrbaren Staatsmanns sonnen kann? Merz, der Mutige, Merz, der Marschflug-Matador.

Dabei wäre es so einfach: Reden statt Raketen. Verhandeln statt Vergelten. Aber dafür müsste man eben auch ein bisschen Rückgrat in Richtung Frieden zeigen – und nicht bloß Standhaftigkeit im Rüstungsexport.

Fazit: Wenn Merz den Krieg nicht gewinnen kann, dann will er ihn wenigstens zum Franchise machen. Und wir alle dürfen mitspielen – ob wir wollen oder nicht. Knall, Boom, Bang – der nächste große Krieg made in Germany? Der Kanzler scheint bereit. Die Welt – hoffentlich nicht.