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Neues vom besten Bundeskanzler, den wir jemals hatten und haben werden. Gewählt mit absoluter Mehrheit, ganz ohne zu tricksen oder die Wähler zu veräppeln. Das moralische Nordlicht des Abendlands,
Ein Mann, so integer, er gibt dem Gewissen Schulunterricht. Hier finden sie alle Neuigkeiten und alles Wichtige: Regelmäßig reinschauen lohnt sich. ;-)

Weniger Malocher, mehr Merzverstand

Oder warum wir alle fauler sein könnten, wenn der Staat nicht so fleißig beim Geldverbrennen wäre

Friedrich Merz, der Wirtschaftspapst im Maßanzug, hat es mal wieder gewagt, das deutsche Volk an seinen verkrusteten Arbeitswillen zu erinnern. In einer Mischung aus väterlichem Tadel und neoliberaler Nostalgie verkündete er, dass wir alle zu wenig arbeiten – ganz so, als wären wir 83 Millionen Hobby-Sabbatiker mit Netflix-Abo und Hängematte im Homeoffice.

Denn früher, ja früher…
Da wurde malocht, geschuftet, gestempelt – mit Hemdkragen und Stechuhr. Heute dagegen Vier-Tage-Woche, Work-Life-Balance und sogar – Gott bewahre – Sinnsuche. Merz sieht sich offenbar als letzte Bastion des Leistungsdeutschtums. Nur schade, dass er beim Anblick der tatsächlichen Zahlen – wie etwa Rekord-Erwerbstätigkeit und steigendem psychischem Krankenstand – immer etwas schielend zu schauen scheint.

Aber nehmen wir ihn ernst. Vielleicht hat er ja recht. Vielleicht arbeiten wir wirklich zu wenig. Nur: Warum zur Hölle müssen wir eigentlich noch so viel arbeiten?


Geld ist genug da – zumindest zum Verfeuern

Merz möchte, dass wir mehr leisten. Verständlich – irgendjemand muss ja die ganzen Milliarden stopfen, die der Staat auf kreative Weise durch den Kamin jagt. Ob BER-Flughafen, Maut-Debakel, maskenreiche Beschaffungsexzesse oder die endlose Seifenoper der Bundeswehr-Beschaffung: Die öffentliche Hand scheint eher zwei linke Hände und einen Goldfinger zu haben.

Da werden Milliarden versenkt wie Sektflaschen auf Sylt – und das mit einer Lockerheit, von der jeder Hartz-IV-Empfänger nur träumen kann. Würde der Staat mit unseren Steuergeldern so sorgfältig umgehen wie mit Tempolimitdiskussionen, könnten wir alle freitags in die Sauna gehen, statt ins Büro.


Die Leistungsträger sitzen nicht im Bundestag

Aber Merz hat natürlich ein Herz für die „Leistungsträger“. Diese erkennt man daran, dass sie mindestens 200.000 Euro im Jahr verdienen und nie mit einem Bus gefahren sind, es sei denn, es war ein Shuttle zur Aspen-Konferenz. Dass die wahren Leistungsträger oft Kassiererinnen, Pflegekräfte, Paketboten und Lehrer sind – Menschen, die tatsächlich mehr arbeiten müssen als vor 30 Jahren, aber real weniger verdienen – übersieht der CDU-Vorsitzende gern zugunsten seiner Sympathie für Aktienbesitzer und Aufsichtsratsprofis.


Der Plan: Mehr schuften, damit mehr verschwendet werden kann

Vielleicht ist es das, was Merz uns sagen will: „Arbeitet mehr – nicht weil es euch erfüllt, sondern weil wir das Geld brauchen, um den nächsten Großflughafen in Mecklenburg-Vorpommern zu bauen, der dann nie öffnet.“

Und das ist der eigentliche Witz an der Sache: Wir könnten alle kürzer treten, uns mehr um Familie, Gesundheit und Bildung kümmern – wenn der Staat nicht so fleißig beim Verschwenden wäre. Ironie des Schicksals: Vielleicht wäre weniger Arbeit im Parlament manchmal sogar die Lösung. Zumindest, wenn das Ergebnis dort lautet: „Neuer Sondertopf, diesmal für klimaneutrale Beraterverträge“.


Fazit: Lieber faul als fehlgeplant

Also, Herr Merz: Wir sind gerne bereit, über Arbeitsethik zu sprechen. Aber nur, wenn Sie vorher eine Excel-Tabelle aufmachen und ausrechnen, wie viele Arbeitsstunden wir uns alle sparen könnten, wenn man das Geld nicht immer gleich für unsinnige Klimaprojekte oder Migration verschwinden lässt.

Bis dahin: Danke für Ihre Sorgen. Aber wir arbeiten gerade an etwas Wichtigem – unserer Work-Life-Bilanz.

Migrationswende mit Blinker links – Dobrindts große Rückweisungsoffensive

Berlin, Mai 2025 – Es war der Paukenschlag, den die Republik angeblich gebraucht hat: Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, frisch im Amt und frisch entschlossen, wollte den „Kontrollverlust beenden“. Die Devise lautete: Deutschland dicht machen! Nur dumm, dass sich in der ersten Woche dieser groß angekündigten „Migrationswende“ etwas ganz anderes zeigte – eine Art politisches Placebo mit Obergrenzenflair.

Denn während Dobrindt sich am Redepult des Bundestages aufplusterte wie ein Gockel im Blaulicht, der verkündet: „Jetzt wird zurückgewiesen, was das Grundgesetz hergibt“, zeigt der Blick auf die Realität ein eher tragikomisches Bild. Ganze 32 Menschen wurden in den letzten sieben Tagen an deutschen Grenzen abgewiesen. Dreißig davon vermutlich, weil sie den Bahnsteig verpasst hatten oder keinen gültigen Fahrschein vorweisen konnten.

Gleichzeitig verzeichnete das BAMF über 1500 neue Erstanträge auf Asyl. Man könnte meinen, die „Festung Deutschland“ habe eine Schiebetür statt eines Tores – nur für den Pressetermin kurz geschlossen, danach wieder auf Durchzug gestellt.

Natürlich ließ die AfD die Gelegenheit nicht ungenutzt, um Dobrindt zu belehren. Er sei „zu weich“, nicht konsequent genug. Man vermisste fast den Moment, in dem ein AfD-Abgeordneter aufstand, um Dobrindt symbolisch den Generalschlüssel zur EU-Außengrenze zu überreichen – inklusive Begleitschreiben von Viktor Orbán.

Dobrindt wiederum hielt stand – mit jener Mischung aus grantelnder Bierzelt-Rhetorik und bayerischer Stoik, die jedem Faktencheck das Wasser abgräbt. Die Kritik? „Ideologisch motiviert.“ Die Zahlen? „Nicht das ganze Bild.“ Die Realität? Offenbar nicht regierungsrelevant.

Und Kanzler Merz? Der nickte pflichtbewusst, während irgendwo zwischen CDU-Parteizentrale und BILD-Redaktion jemand leise das Wort „Zeitenwende“ erneut zu Tode kaute.

Bleibt die Frage: Was ist also die „Migrationswende“ in Woche eins? Ein PR-Gag mit Bundesadler-Stempel? Eine Verwaltungstatistik im Urlaub? Oder schlicht die politische Version eines „Sie sind hier falsch, bitte wenden Sie hinter der nächsten Wahlurne“?

Fest steht: Wenn Dobrindt das Tempo beibehält, hat er bis Weihnachten knapp 1.500 Menschen zurückgewiesen. Leider aber nur, wenn niemand kommt, der gleichzeitig einen Asylantrag stellt.

Vielleicht wäre es ehrlicher gewesen, nicht von einer „Migrationswende“, sondern von einer „Migrations-Windung“ zu sprechen – einer symbolischen 360-Grad-Drehung, nach der man genau dort steht, wo man vorher war. Nur mit mehr Schlagzeilen. Und einem Blitzerfoto fürs Archiv der politischen Eitelkeiten.

Deutschlands neue Hoffnung, sagt die New York Times

Berlin/New York – Die New York Times, bekannt für investigative Recherchen, Pulitzer-Preise und gelegentliche Realitätsverluste, hat sich dieser Tage zu einer bemerkenswerten Glanzleistung hinreißen lassen: Friedrich Merz sei „Deutschlands konservative Hoffnung“. Ja, genau der Friedrich Merz, der politische Flexibilität mit der Steifheit eines Besenstiels verwechselt und Visionen am liebsten mit Aspirin behandelt.

In einem Leitartikel lobt das amerikanische Traditionsblatt den CDU-Chef mit Worten, die selbst in der Parteizentrale für peinliches Schweigen beim Kaffeekränzchen gesorgt haben dürften. „Er kann Deutschland retten“, meint die Times. Offen bleibt: Wovor genau? Vor Windrädern? Gendersternchen? Oder gar dem Konzept einer sozialen Marktwirtschaft?

Natürlich geht es – wie könnte es anders sein – um Migration. Die New York Times feiert Merz’ Fixierung auf dieses Thema als pragmatisch. In Deutschland nennt man das: populistisch mit Sahnehäubchen. Dass Merz in Sachen Problemlösung ungefähr so differenziert vorgeht wie ein Vorschlaghammer im Uhrenladen, scheint den Autoren des Artikels entgangen zu sein.

Noch im März hieß es in selbigem Blatt, Merz sei ein Mann von gestern. Und jetzt? Plötzlich Hoffnungsträger? Da fragt man sich: Hat die New York Times den deutschen Humor entdeckt – oder bloß aus Versehen die CDU-Pressemappe für bare Münze genommen?

Vielleicht liegt der plötzliche Sinneswandel ja auch an einem Missverständnis. In Amerika bedeutet „konservativ“ oft: Waffennärrisch, gottesfürchtig und gegen jede Form von Sozialstaat. Da wirkt Merz im Vergleich tatsächlich fast wie ein deutscher Obama – nur eben ohne Charisma, Rhetorik oder Visionen. Aber hey: Er trägt Anzug und redet gerne über Steuererleichterungen für Leute, die sowieso keine Probleme haben. Das muss doch reichen für internationale Anerkennung!

Die deutsche Öffentlichkeit ist unterdessen vorsichtig optimistisch – also genauer gesagt: vorsichtig und skeptisch. Denn wenn selbst die New York Times glaubt, Merz sei die Antwort, dann ist die Frage vielleicht falsch gestellt.

Oder, wie ein Twitter-User treffend kommentierte: „Wenn Friedrich Merz unsere Hoffnung ist, sollten wir anfangen, uns vor der Hoffnung zu fürchten.

Lieferkette? Lieber nicht! – Merz greift zur Schere, Klingbeil zum Zeigefinger

Friedrich Merz hat mal wieder Großes vor. Diesmal: Die Lieferkette durchschneiden. Mit dem entschlossenen Blick eines Mannes, der früher PowerPoint-Folien über Börsengänge gemacht hat, greift der Kanzler zur überdimensionalen Polit-Schere. Ziel: das deutsche Lieferkettengesetz – oder wie Merz es nennt: „diese woke Fußfessel der Wirtschaft“.

Doch wie so oft, wenn Friedrich „Ich hab da mal ’ne Idee“ Merz auf die politische Bühne tritt, steht ihm jemand im Weg. Und das ist – Trommelwirbel – Lars Klingbeil! Der SPD-Vorsitzende und frischgebackene Menschenrechts-Ninja hat sich schützend vor die Kette gestellt, auf der fett und unübersehbar LIEFERKETTE steht. Merz guckt flehend, als wolle er fragen: „Nur kurz durchschneiden, Lars?“ Doch Klingbeil hebt mahnend den Zeigefinger und macht die universelle Geste für: „Nicht. Mit. Mir.“

Während Merz also versucht, Deutschland von der Last der Verantwortung zu befreien (aka: „Lasst uns wieder entspannt bei Billiglohn-Produzenten einkaufen!“), ruft Klingbeil sinngemäß zurück: „Du kannst den Kapitalismus rasieren, aber bitte nicht mit der Axt, Friedrich!“

In Brüssel rieben sich derweil die EU-Beamten verwundert die Augen: Deutschland, einst Vorreiter für moralische Maßstäbe in Lieferketten, spielt plötzlich Abrissunternehmer. Merz sagt: Bürokratie muss weg! Klingbeil sagt: Gerechtigkeit bleibt! Die Zuschauer sagen: Popcorn, bitte!

Denn klar ist: Der Kanzler will sich als großer Reformer in die Geschichtsbücher schneiden – bevorzugt mit einer Schere. Doch die SPD erinnert ihn freundlich, aber bestimmt: Du regierst nicht alleine. Und solange Lars Klingbeil das rote Hemd der moralischen Integrität trägt (und damit meinen wir das SPD-Parteilogo auf der Brust), wird kein Glied dieser Lieferkette freiwillig gesprengt.

Fazit: Merz will wieder viel – retten, kürzen, abschaffen – und am Ende bleibt ihm nur das Gefühl, mal wieder beim Koalitionspartner abgeblitzt zu sein. Und irgendwo in einem Berliner Büro hört man Klingbeil seufzen: „Friedrich, Friedrich … du lernst es nie.“

Globale Bühne, kleiner Auftritt – Annalena und das UNglück mit dem Englisch

New York, 15. Mai 2025 – Es war alles angerichtet: Die Flaggen wehten, die Dolmetscher atmeten tief durch, und irgendwo in Berlin klickte ein Praktikant nervös auf „Livestream starten“. Annalena Baerbock, Deutschlands Außenministerin im Sabbatical-Modus, trat ans UN-Pult, um ihre Bewerbung für das Amt der Präsidentin der 80. UN-Generalversammlung zu verkünden – und damit einen weiteren Meilenstein auf dem Highway des politischen Fremdschämens zu setzen.

Englischunterricht mit Baerbock – eine Weltreise durch die Grammatik

Statt einer staatsmännischen Vision gab es einen mutigen Versuch, die englische Sprache zu remixen. Baerbocks Rede klang, als habe man ChatGPT gebeten, Englisch ins Deutsche zu übersetzen – und dann rückübersetzen lassen von einem schlecht gelaunten Google Translate aus dem Jahr 2007.

Highlights waren u. a. Sätze wie:

„We must go forward because the world is not going back.”
Oder: „The United Nations is the home where we must cooking peace.”

Ein Satz, der nicht nur mutige kulinarische Metaphern einführte, sondern auch sämtliche Englischlehrer dieser Welt gleichzeitig in den Ruhestand zwang.

Deutschland, deine Repräsentanz

Weltweit dürften viele Zuschauer gedacht haben, Baerbock sei ein unbezahlter Improvisationskünstler mit sehr speziellem Auftrag: Deutschland sprachlich und diplomatisch zu dekarbonisieren. Statt über globale Krisen zu sprechen, schuf sie unbeabsichtigt eine neue: kollektives Cringe-Syndrom bei den Vertreter:innen von 193 Staaten.

Dunning-Kruger UNited

Und genau hier schlägt der Dunning-Kruger-Effekt erbarmungslos zu: Baerbock – ausgestattet mit grenzenlosem Selbstbewusstsein und offensichtlich sehr begrenzten Englischkenntnissen – zeigte eindrucksvoll, dass man sich bei völliger Ahnungslosigkeit für überdurchschnittlich kompetent halten kann.

Psychologisch gesprochen: Wer wenig weiß, hält sich für sehr schlau. Politisch gesprochen: Wer oft scheitert, bekommt neue Aufgaben. Deutschland, dein Karriereprinzip.

Die UN als Selbstfindungsgruppe?

Die Vereinten Nationen, normalerweise Bühne für diplomatische Finesse, gerieten so zur Off-Broadway-Aufführung einer ambitionierten One-Woman-Show: „How to lead the world, when you barely lead a sentence.“ Zwischen Pathos, falschen Zeiten und syntaktischen Tollkühnheiten wurde klar: Diese Bewerbung war weniger ein diplomatischer Vorstoß als eine gesprochene Stolperfalle.

Fazit: Eine Rede wie ein Berliner Flughafen

Viel zu spät, völlig überteuert in der Wirkung und niemand wusste am Ende, ob sie jemals ankommen sollte. Baerbocks Bewerbung hat jedenfalls gezeigt, dass Deutschland international noch immer liefern kann – vor allem pointierten Humor in Form von unbeabsichtigtem Kabarett.

Ob sie gewählt wird? Möglich.
Ob sie geeignet ist? Dunning und Kruger sagen: definitiv nicht.