Wenn Zwei-Meter-Männer fallen
Friedrich Merz, Kanzler der Herzen (vor allem seines eigenen), hat seine Bundeswehrzeit als „prägend“ beschrieben. Man kann es sich bildlich vorstellen: ein junger Merz, 2 Meter groß, schlaksig wie ein überdehnter Zollstock, versucht sich rückwärts in einen Schützenpanzer zu falten – ein Bild für die Götter und die orthopädische Forschung zugleich.

Fritz macht immer eine gute Figur
Die Vorstellung, wie der heutige CDU-Chef mit gespreizten Armen versucht, eine Feldhaubitze 190 zu bedienen, wirkt ungefähr so elegant wie ein Storch im Minenfeld. Dass er dabei den Lkw-Führerschein gemacht hat, dürfte weniger militärische Tauglichkeit als zivilen Überlebenswillen belegt haben. Angeblich wurde er sogar einmal von einem Kumpel im Leopard abgeschleppt – was immerhin zeigt, dass Merz schon früh ein Talent dafür hatte, andere die schwere Arbeit machen zu lassen.
Wehrpflicht? Ja bitte – aber für die anderen
In bester alter CDU-Tradition hat Merz im selben Atemzug die Rückkehr zur Wehrpflicht ins Spiel gebracht. Natürlich nicht für sich selbst – er hat ja seinen Dienst schon geleistet, und zwar heldenhaft zwischen Dülmen und Warendorf. Jetzt sind die anderen dran, bitteschön. Vorzugsweise die Generation TikTok, die laut Merz „mehr Disziplin und Gemeinschaft“ brauche. Schließlich hat er ja damals auch ordentlich Marschgepäck geschultert – vermutlich inklusive Aktentasche und Aktienpaket.
Fazit:
Wenn Friedrich Merz heute über die Bundeswehr spricht, klingt es ein bisschen wie jemand, der beim Klassentreffen von seiner Schulband schwärmt – nur dass niemand sich erinnern kann, dass sie je geprobt hat. Und wenn er wirklich glaubt, dass junge Leute sich für „Kameradschaft“ freiwillig von Leopard-Panzern überrollen lassen wollen – dann lebt er nicht nur politisch, sondern auch mental im Jahr 1975.