Schlagwort-Archive: Lieferkettengesetz

Lieferkette? Lieber nicht! – Merz greift zur Schere, Klingbeil zum Zeigefinger

Friedrich Merz hat mal wieder Großes vor. Diesmal: Die Lieferkette durchschneiden. Mit dem entschlossenen Blick eines Mannes, der früher PowerPoint-Folien über Börsengänge gemacht hat, greift der Kanzler zur überdimensionalen Polit-Schere. Ziel: das deutsche Lieferkettengesetz – oder wie Merz es nennt: „diese woke Fußfessel der Wirtschaft“.

Doch wie so oft, wenn Friedrich „Ich hab da mal ’ne Idee“ Merz auf die politische Bühne tritt, steht ihm jemand im Weg. Und das ist – Trommelwirbel – Lars Klingbeil! Der SPD-Vorsitzende und frischgebackene Menschenrechts-Ninja hat sich schützend vor die Kette gestellt, auf der fett und unübersehbar LIEFERKETTE steht. Merz guckt flehend, als wolle er fragen: „Nur kurz durchschneiden, Lars?“ Doch Klingbeil hebt mahnend den Zeigefinger und macht die universelle Geste für: „Nicht. Mit. Mir.“

Während Merz also versucht, Deutschland von der Last der Verantwortung zu befreien (aka: „Lasst uns wieder entspannt bei Billiglohn-Produzenten einkaufen!“), ruft Klingbeil sinngemäß zurück: „Du kannst den Kapitalismus rasieren, aber bitte nicht mit der Axt, Friedrich!“

In Brüssel rieben sich derweil die EU-Beamten verwundert die Augen: Deutschland, einst Vorreiter für moralische Maßstäbe in Lieferketten, spielt plötzlich Abrissunternehmer. Merz sagt: Bürokratie muss weg! Klingbeil sagt: Gerechtigkeit bleibt! Die Zuschauer sagen: Popcorn, bitte!

Denn klar ist: Der Kanzler will sich als großer Reformer in die Geschichtsbücher schneiden – bevorzugt mit einer Schere. Doch die SPD erinnert ihn freundlich, aber bestimmt: Du regierst nicht alleine. Und solange Lars Klingbeil das rote Hemd der moralischen Integrität trägt (und damit meinen wir das SPD-Parteilogo auf der Brust), wird kein Glied dieser Lieferkette freiwillig gesprengt.

Fazit: Merz will wieder viel – retten, kürzen, abschaffen – und am Ende bleibt ihm nur das Gefühl, mal wieder beim Koalitionspartner abgeblitzt zu sein. Und irgendwo in einem Berliner Büro hört man Klingbeil seufzen: „Friedrich, Friedrich … du lernst es nie.“